Umwelt- und Ingenieurgeophysik


Prof. Dr. Erwin Appel

Geologisches Institut
Abteilung Geophysik
Sigwartstr. 10
72076 Tübingen

Tel: 07071/29-74132
Fax: 07071/29-6990
e-mail: erwin.appel@uni-teubingen.de(erwin.appel@uni-tuebingen.de)



Prof. Dr. E. Appel studierte Geophysik (Diplom 1981) und promovierte 1984 ⁿber die magnetische Struktur von Fe-Ti-Oxiden an der UniversitΣt Mⁿnchen. Von 1984 bis 1990 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent am Institut fⁿr Geophysik in Mⁿnchen, wo er auch 1990 mit einer palΣomagnetischen Arbeit habilitierte.

Im gleichen Jahr folgte er einem Ruf auf die Geophysik-Professur an der UniversitΣt Tⁿbingen und beschΣftigt sich seitdem neben der PalΣo- und Gesteinsmagnetik mit der geophysikalischen Erkundung des flachen Untergrundes, geotechnischen Fragestellungen und magnetischen SuszeptibilitΣten als Proxy fⁿr Schwermetallkontaminationen. Diese angewandten Arbeiten werden im engen Zusammenwirken mit der Industrie durchgefⁿhrt.




Arbeitsrichtungen: Gesteins- und PalΣomagnetismus, Umweltgeophysik

Arbeitsthemen: Altlastenproblematik, hydrogeologische und ingenieurgeologische Fragestellungen stellen fⁿr die Geophysik eine neue Herausforderung dar und haben in den letzten 10 Jahren zu einer erheblichen Intensivierung von Entwicklungen in der Flachgrunderkundung (<100m) und in der Paramterbestimmung gefⁿhrt. BewΣhrte Methoden aus der Exploration k÷nnen teilweise direkt ⁿbernommen werden, zur Adaption an die kleineren Dimensionen und zur erforderlichen Hochaufl÷sung sind jedoch erhebliche Schwierigkeiten zu bewΣltigen.

In der Arbeitsgruppe Hydrogeologie (Teutsch) wird bereits seit einigen Jahren an der seismischen Tomographie im Lockergesteinsbereich gearbeitet, die Arbeitsgruppe Geophysik (Appel) beginnt aktuell mit der Verwendung geomagnetischer Wellen (Radiotomographie). Daneben steht vor allem der integrative Einsatz geophysikalischer Methoden (Seismik, Georadar, Geoelektrik, Bohrlochmessungen) zur oberflΣchennahen Erkundung im Vordergrund. Dabei werden sowohl hydrogeologisch relevante Zonierungen (z.B. Epikarst-Struktur) als auch Altlasten (z.B. Isolierung von Einzelk÷rpern in Deponien, Ausdehnung kontaminierter Bereiche) untersucht.

Geotechnische Fragestellungen spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle. GegenwΣrtig konzentrieren sich hier die Arbeiten auf Ultraschallmessungen im ungesΣttigten Lockergesteinsbereich, auf geolektrisches Monitoring bei Weichgel-Injektionen zur Sohlabdichtung und auf die QualitΣtskontrolle von Tonmischungen mittels geoelektrischer LeitfΣhigkeitsmessungen.

Ein neues Forschungsgebiet stellt die in-situ Messung der magnetischen SuszeptibilitΣt als Proxy fⁿr Schwermetall-Kontaminationen dar. Korrelationen k÷nnen dort festgestellt werden, wo durch VerbrennungsvorgΣnge Magnetit entsteht, der an die Spurenelemente gebunden wird (z.B. im Umfeld von Kraftwerken, Mⁿllverbrennungsanlagen, Stra▀en).



Forschungsprojekte:
Neuere Ver÷ffentlichungen:
Wilhelm J., Klein F., Appel E. (1995): Geoelektrische Prospektion des ehemaligen r÷mischen
Gutshofes 'Burg' bei Altenburg, Stadt Reutlingen. ArchΣol. Ausgr. Baden-Wⁿrttemberg 1994, 192-196.
Hoffmann V., Knab M., Appel E. (1997): Magnetic susceptibility as a proxy parameter for the
detection of pollution of soils and sediments - case studies. Ann. Geophys. Part I, Suppl. Vol. 15, C102.
Schanz U., Appel E., Sauter M., Oldenburg F.: Integrated geophysical investigation of the
structure and the characteristics of the epikarstic zone (southwestern Swabian Alb,
SW Germany). Appl. Geophys. (eingereicht)

mike.herbert@uni-tuebingen.de - Stand: 28. Juli 1997